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From: Anony - <parcival17@hotmail.com>
To: Baku
Date: Tue, 30 Jul 2002 14:47:09
Subject: Mal ein Kommentar
Hier mal ein kleiner Kommentar zu diesen unsäglichen Sachen, die du da über
AOL ins Internet gestellt hast. Du hast in keinster Weise verstanden, wie
ein eine Firma wie AOL funktioniert und wie Zitate von Uwe Heddendorp zu
verstehen sind. Es ist eine einzige Peinlichkeit, was du geschrieben hast,
denn du stellst dich nicht als sehr intelligent dar.
Heddendorps Zitat
"Die größte Sünde ist es gewesen, überhaupt jemals kostenlose Inhalte ins
World Wide Web zu stellen. Nun muss der Internet-Nutzer umerzogen werden."
bedeutet was ganz anderes, als du da in deinem Vortrag erzählst. Damit ist
nicht gemeint, dass man private Homepages wie die deine abstellen soll,
sondern dass durch werbefinanzierte Serviceangebote im Internet sich bei den
Usern eine Haltung entwickelt hat, alles müsste im Web kostenlos sein. So
können sich Firmen aber nicht finanzieren, deswegen soll der User
"umerzogen" werden: Das bedeutet, dass er einsehen muss, dass er für
Angebote im Web auch bezahlen muss, weil sonst die Wirtschaft Pleite geht.
Mein Gott; anstatt sowas Simples zu verstehen, steigerst du dich in deinen
Sermon rein und ziehst über was ab, was überhaupt nicht gesagt wurde.
Und dann das mit der Werbung auf der Seite "Spass mit AOL". An dieser Stelle
muss ich dich nur noch fragen: Hast du sie noch alle? Wie kann man so wenig
Verständnis von den Vorgängen und Gepflogenheiten in der Wirtschaft haben?
AOL kann überhaupt keinen Einfluss auf Werbung nehmen. Die Bilder, die da
unter den News zu sehen sind, kommen von Werbepartnern, und werden durch
Server automatisiert eingeblendet. Da kann keiner Einfluss drauf nehmen. Ein
Megakonzern wie AOL erhält Unmengen von Werbebildern, die er alle
verarbeiten muss. Glaubst du im Ernst, da kann jemand per Hand rangehen und
die Bildchen einfügen? Das ist so unsäglich, was du da schreibst; an deiner
Stelle würd ich mich vor der Welt schämen, solche Blödheit demonstriert zu
haben.
Und dann die Sachen mit dem "miesen Service" und den Netzwerkproblemen. Dass
du so einen Quatsch schreibst, zeigt nur, dass du nie bei einem Provider
gearbeitet hast. In der Tat wird AOL in den beschriebenen Fällen nicht der
Auslöser der technischen Probleme gewesen sein, wie du behauptest. Es
existieren in derart riesigen Netzwerken sogenannte Downtimes, die
unvorhersehbar auftreten und nichts mit der Netzwerkstruktur oder speziell
der von AOL zu tun haben. Bei allen Netzwerken ab einer bestimmten Größe
sind sie nicht mehr vermeidbar; dass eine bestimmte Telefonnummer nicht
funktioniert, kann zig Gründe haben, aber keine, die AOL beheben könnte.
Denn andere User erhalten Zugriff. Dass ein einzelner ein Problem hat, kann
vorkommen und liegt in der Natur der Sache, hat aber nichts mit AOL zu tun.
Damit nicht genug mit dem Mist auf der Seite. Jetzt gehts nämlich erst
richtig mit dem Technikblödsinn los. Die AOL-Software bringt nicht die
Netzwerkinstallation eines Rechners durcheinander, sondern fügt virtuelle
Geräte hinzu. Die bestehenden werden aber nicht geändert. Die
Netzwerkinstallation bleibt vollständig intakt. Sollte ein PC nicht mit der
AOL-Software klarkommen, liegt dies in der Regel an einer falschen
Konfiguration seines Netzwerks, denn die AOL-Software ist so designt, dass
sie auf Millionen von PCs fehlerfrei läuft, was sie ja in der Tat tut. Es
gibt immer ein paar Hundert Leute, die Probleme mit irgendetwas haben -- ich
denke aber, sogar du müsstest einsehen, dass die paar Hundert nichts sind im
Vergleich zu den Millionen, die keine Probleme haben.
Die AOL-Software stellt die Verbindung zum Internet her wie jedes andere
Programm, da existieren keine "wüsten Umwege". Wenn du etwas mehr Ahnung von
Netzwerken hättest, würdest du so einen Quatsch nicht behaupten. Die
AOL-Software baut eine Verbindung zum AOL-Server auf und kommuniziert mit
ihm, wie das auch das DFÜ-Netzwerk von Windows mit den Servern anderer
Provider macht. Wo ist nun bitte dein Problem?
Mit den "wüsten Umwegen" meinst du wohl die DFÜ-Adapter von AOL, die dafür
sorgen, dass Windows Zugriff auf das Internet erhält. Was ist daran wüst? Es
ist eine normale Internetverbindung, die nicht das DFÜ-Netzwerk von Windows,
sondern die AOL-Software benutzt. Das sind technisch gesehen zwei
gleichwertige Wege, denn beide tun dasselbe: Eine Verbindung zum Server des
Providers aufbauen und Anfragen hin- und herleiten.
Jemand, der Probleme mit AOL hat, sollte sich natürlich überlegen, ob es für
ihn Sinn macht; du hingegen erzählst, AOL wäre generell schlecht, und dass
zeigt nur, dass du nichts weiter als polemische Predigten hältst, die deinen
eigenen Frust abbauen sollen. Genauso verhält es sich auch mit
Microsofthassern -- keiner von Leuten dir hat Ahnung von Betriebssystemen
oder Netzwerken, aber alle maßen sich an, zu erzählen, es ginge auch anders.
Falsch; Linux hat genauso Fehler und Sicherheitslöcher wie Windows. Wieso
man davon nichts hört? Ganz einfach: Linux ist ein Betriebssystem für
Administratoren, und die jammern nicht, wenn sie ein Problem haben, sondern
denken sich eine Lösung aus. Linux ist bei weitem nicht so weit verbreitet
wie Windows und auch nicht das OS für die Masse -- deswegen hört man nichts
von seinen Fehlern.
Ich weiß selbst, dass Windows Schwächen hat, ich weiß auch, dass die
AOL-Software Schwächen hat; aber das sollte jemanden nicht dazu bringen,
diejenigen Leute schlecht zu machen, die zehnmal mehr Intelligenz haben. Was
sagst du den Leuten, die behaupten, man könnte Mails nur aus der
AOL-Software abschicken und lesen? Wahrscheinlich nickst du nur, weil du
nicht zugeben willst, dass man die Mails auch über das Webinterface lesen
kann.
Überleg in Zukunft mal besser, was du da auf deinen Seiten erzählst. An
deiner Stelle würd ich den peinlichen Kram sofort löschen und mal meine
Einstellung überdenken.
Tim
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